Firmlinge aus Weyarn erlebten einen Tag, den sie so schnell nicht vergessen werden. An diesem Projekttag schlüpften die rund 50 Firmlinge in die Rolle von hilfebedürftigen Menschen und in die Rolle von ehrenamtlichen Helfern. Mit einem Alterssimulationsanzug begaben sich die Jungen und Mädchen in die Rolle von Senioren und erfuhren, wie sich die Bewegungsfreiheit im Alter drastisch verändern kann. Mit Rollstühlen erkundeten die Jugendlichen ihren Ort und stellten sehr schnell Hindernisse fest, die als Rollstuhlfahrer oft schwer zu überwinden sind. Als blinder Mensch schärften die jungen Menschen ihre Sinne bei der Orientierung in ihrer sonst so gewohnten Umgebung. Das Ziel dieser Übungen bestand darin, sich in die Lage von „behinderten Menschen“ hinein zu versetzen und dadurch zu erfahren, in welchen Alltagssituationen Hilfe von außen angebracht oder notwendig wäre. Eine ganz andere Erfahrung durften die jungen Christen bei der Straßen- und Haussammlung für die Tafel machen. Es bedurfte viel Mut an einer fremden Haustüre zu klingeln und Essenspenden für die Tafel zu erbitten. Viele gaben großherzig Lebensmittel und die Jugendlichen waren sehr überrascht, wie viel sie in kurzer Zeit an Lebensmittel für Bedürftige sammeln konnten. Auch manches unfreundliche Wort mussten die Jugendlichen verdauen. Am Ende des Tages stand jedoch bei vielen Jugendlichen die Erkenntnis, dass man auch mit wenig Zeit bereits viel Gutes für andere Menschen bewirken kann. Organisiert wurde der „Tag der Nächstenliebe“ von der Caritas und der Kath. Jugendstelle Miesbach in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Pfarrei und deren FirmhelferInnen. Der Kreisjugendring Miesbach fördert die Projekttage. Nähere Informationen können von der Kath. Jugendstelle unter 08025-2484 angefragt werden.