Prävention von sexueller Gewalt

Dein Körper gehört dir. Keiner darf dich berühren oder dir etwas zeigen, was du nicht möchtest. Wenn dich jemand liebt, achtet er deine Grenzen. Wenn er das nicht tut sag es anderen. Sie können helfen. Melde dich unter: 0800 22 55 530 oder schreibe an: beratung@hilfetelefon-missbrauch.de  Hier bekommst du Hilfe, ganz anonym, also ohne das jemand weiß, wer du bist. 

Was ist sexueller Missbrauch?

Jede sexuelle Handlung, die an, mit oder vor Kindern und Jugendlichen gegen deren Willen vorgenommen wird oder der sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können. Kinder können niemals zustimmen. Der Täter oder die Täterin nutzt dabei seine/ihre Macht- und Autoritätsposition aus, um eigene Bedürfnisse auf Kosten Minderjähriger zu befriedigen. 

Sexuelle Gewalt

Der Begriffe „sexuelle Gewalt“ gegen Kinder und Jugendliche  macht die Schwere der Taten deutlich und sagt, dass es sich dabei um Gewalt handelt, die mit sexuellen Mitteln ausgeübt wird. Sie sind niemals eine sexuelle Erfahrung, sondern immer Gewalt.

Sexuelle Gewalt ist immer ein Angriff auf die ganze Person

Unabhängig davon, wie schwerwiegend die Handlungen sind, ob sie online oder offline stattfinden, strafbar sind oder nicht: Sexueller Missbrauch ist ein Angriff auf die ganze Person des jungen Menschen, auf sein Grundvertrauen und seine psychische und körperliche Unverletzlichkeit (Integrität). Sexueller Missbrauch führt bei den Betroffenen zu Erfahrungen von großem Vertrauens- und Kontrollverlust, Ohnmacht, Demütigung, Scham und Ekel. Aber merke dir:

Du bist niemals schuld. 

Es ist mutig dir Hilfe zu holen. Das ist keine Schwäche sondern sehr stark. Hier findest du direkt in Miesbach kostenlos und anonym Beratung:

Frauen- und Mädchennotruf

Circa ein Drittel aller Betroffenen von sexueller Gewalt sind männlich. Die Fachberatungsstelle für Jungen und junge Männer in München, anonym und konstenfrei:

KIBS

Prävention sexueller Gewalt

Jugendarbeit stärkt. Jugendarbeit verbindet. Jugendarbeit schafft Raum für Begegnung und Vertrauen. Damit stärken wir Kinder und Jugendliche selbstbestimmt und widerstandsfähig durch`s Leben zu gehen. Aktive Jugendarbeit schützt. 

Auf der anderen Seite bietet Jugendarbeit Raum für den Missbrauch von Vertrauen und Begegnung. Hier trifft uns eine besondere Verantwortung Kinder und Jugendliche zu schützen und uns als aufmerksame Beobachter für die Kinder und Jugendlichen einzusetzen. Kinder und Jugendliche können in Situationen mit Machtgefälle nur sehr schwer „Nein“ sagen oder sich selbst schützen. Das ist eine Überforderung. Daher müssen wir schon vorab dieses klare „Nein!“ sein, einen klaren Rahmen stecken und Grenzen ziehen. 

Hilfreiche Informationen zur Prävention sexueller Gewalt in Organisationen, Vereinen und Verbänden gibt es hier:

www.bjr.de

www.zartbitter.de

www.washilft.org

Vorbeugen durch Ansprechen

Gebt den Dingen einen Namen. Vermeidet keine klaren Begriffe. Eine Sprache für Gefühle und für den Körper zu haben hilft, um über Ängste und Unangenehmes zu sprechen. Jugendarbeit kann helfen hier Barrieren abzubauen. In der Gruppenstunde der Prävention einen Raum zu geben, Fachpersonal als Referenten einzuladen oder sich durch Beratungsstellen Hilfe zu holen kann helfen. 

Es gibt Präventionstheater und andere Materialien, um sexuelle Gewalt zu thematisieren. Wir helfen gerne dabei, wenn ihr Hilfe braucht. 

Sie sind pädophil und suchen Hilfe?

Hier finden Sie ein kostenloses und unter Schweigepflicht stehendes Behandlungsangebot für Menschen, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen und darunter leiden:  www.kein-taeter-werden.de